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January 4, 2025

DORA und IKT-Dienstleister (inklusive Softwareunternehmen)

DORA und IKT-Dienstleister (inklusive Softwareunternehmen)

Das Management von IKT-Drittparteien: Eine Schlüsselrolle in der digitalen Resilienz

Die digitale Welt bietet unzählige Möglichkeiten, bringt aber auch Herausforderungen mit sich – insbesondere wenn es um die Zusammenarbeit mit IKT-Drittparteien geht. Das europäische Gesetz DORA (Digital Operational Resilience Act) hebt die Bedeutung des IKT-Drittparteienmanagements hervor und definiert klare Regeln, um Risiken zu minimieren.

Warum sind IKT-Drittparteien so wichtig?

IKT-Drittparteien wie Cloud-Computing-Dienstleister, Datenanalysespezialisten oder Anbieter von Rechenzentrumsdienstleistungen sind das Rückgrat der modernen digitalen Wirtschaft. Sie ermöglichen Effizienz und Innovation. Doch mit dieser Abhängigkeit kommen auch erhebliche Risiken:

  • Lock-In-Effekte: Unternehmen könnten in eine ungewollte Abhängigkeit geraten, was die Verhandlungsposition schwächt.
  • Cyberrisiken: Angriffe auf die Lieferkette haben zugenommen, da schlecht geschützte Dienstleister ein Einfallstor für Cyberattacken darstellen.

Diese Risiken verdeutlichen, warum ein robustes Management der IKT-Drittparteien unverzichtbar ist.

DORA und die Verantwortung der Finanzunternehmen

Kapitel 5 von DORA widmet sich explizit dem Management von IKT-Drittparteienrisiken. Finanzunternehmen sind verpflichtet, sicherzustellen, dass ihre Drittanbieter höchste Standards für Informationssicherheit erfüllen – besonders bei kritischen Funktionen.

Zu den zentralen Prinzipien gehören:

  1. Volle Verantwortung: Auch bei ausgelagerten Dienstleistungen bleibt das Finanzunternehmen verantwortlich.
  2. Verhältnismäßigkeit: Die Abhängigkeiten und potenziellen Auswirkungen auf die Kontinuität und Verfügbarkeit müssen berücksichtigt werden.
  3. Regelmäßige Berichterstattung: Jährliche Berichte an die Behörden sind verpflichtend, um Transparenz sicherzustellen.

Best Practices für Unternehmen

Vor Vertragsabschluss sollten Unternehmen folgende Punkte evaluieren:

  • Unterstützt die Vereinbarung kritische oder wichtige Funktionen?
  • Sind alle Risiken, einschließlich IKT-Konzentrationsrisiken, bewertet worden?
  • Wurden Sonderkündigungsrechte und Ausstiegsstrategien (Exit-Management) vertraglich geregelt?

Ein durchdachtes Risiko- und Vertragsmanagement ist essenziell, um rechtlichen Anforderungen gerecht zu werden und die Geschäftskontinuität zu sichern.

Vertiefen Sie Ihr Wissen mit meiner Online-Akademie

Wenn Sie sich intensiver mit dem Thema IKT-Drittparteienmanagement und DORA befassen möchten, lade ich Sie herzlich ein, meine Online-Akademie zu besuchen. Dort finden Sie praxisnahe Kurse und Webinare, die Ihnen helfen, digitale Risiken zu managen und Ihr Unternehmen zukunftssicher aufzustellen.

Fazit

Die Einbindung von IKT-Drittparteien ist ein zweischneidiges Schwert: Sie bietet zahlreiche Chancen, birgt aber auch erhebliche Risiken. Mit den neuen DORA-Vorgaben wird ein Rahmen geschaffen, der Unternehmen hilft, diese Risiken zu minimieren und gleichzeitig die digitale Resilienz zu stärken. Nutzen Sie diese Gelegenheit, um sich frühzeitig auf die Anforderungen vorzubereiten – Ihre Geschäftskontinuität hängt davon ab.

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